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Animiert durch Yvonne und Danica, sowie die Nordkapfahrer Werni, Sepp und Edi haben wir uns entschlossen, heute auch einen Ruhetag einzulegen. Dies war ganz gut, da ich gestern unfreiwillig – ich wusste da ja noch nicht, dass wir noch bleiben – dafür gesorgt hatte, dass unser Sixpack (hatten wir vergleichsmäßig günstig im Supermarkt erstanden) an Bierdosen aufgebraucht wurde. Da meine beiden Mitstreiter trotz wiederholter Nachfrage / Aufforderung nur jeweils 1 Dose getrunken hatten, nahm ich mich der restlichen 4 Dosen an.
Morgens ausschlafen bis 7:30 Uhr. Beim Frühstück überlegen wir, wie es mit den Blogs weitergehen soll. Wir mussten die letzten Tage lange Strecken fahren, um den jeweils nächsten Campingplatz zu erreichen. Auch haben die Campingplätze nur noch selten Internetanschluss. Wir entscheiden auf Jürgens Vorschlag nicht einen Tag zum Trocknen zu bleiben sondern noch 25 km bei herrlichstem Sonnenschein weiter zu fahren, um zum nächsten Halt in Jakobstad nicht über 120 km fahren zu müssen. Gesagt, getan! Noch auf dem Weg einkaufen und dann kommen wir auch schon um ca. 15 Uhr in Vaasa an.
Wegen der hohen Platzkosten von 38 € und wegen des zu erwartenden Regens beschließen wir heute Morgen weiterzufahren, in der Hoffnung in Vaasa bessere Voraussetzungen anzutreffen. Von Yvonne und Danaci, die keine Angst vor dem freien Zelten im Wald und vor Rentieren, Wölfen und Bären haben, verabschieden wir uns mit einem Foto und Austausch einer Visitenkarte. Sehen uns sicher wieder, sag ich noch zum Abschied. Bevor es anfängt zu regnen und da wir auch auf dem Weg kein Restaurant finden, decken wir uns auf dem Weg mit Proviant für ein Picknick im Freien ein.
Der sehr große, aber gut ausgestattete 4-Sterne-Platz in Meri Pori erleichterte das Duschen in großzügigen Räumen und auch das Frühstück konnte in der direkt neben dem Zeltplatz befindlichen Küche problemlos zubereitet werden. Danach musste ich mich meinem Hinterrad widmen. Jürgen pumpte die Reifen richtig gut auf und ich widmete mich meinem Freilauf. Hinter dem Zahnkranz sitzt er. Wartung ist an und für sich nicht erforderlich. Doch der ständige Staub vom 3.000 km sitzt zwischen Zahnkranz und Nabe fest.
Beharrliches Trommeln des Regens auf ein Zeltdach kann beruhigend sein, wenn alles trocken bleibt, nur motiviert es nicht direkt zum frühen Aufstehen. Nun wird sich sicher der Eine oder Andere fragen, ja ist denn bei einem solchen Regen nicht mit der Zeit alles feucht im Zelt. Nein, im Prinzip bleibt alles trocken, wenn man nicht nasse Klamotten mit ins Zelt nimmt. Auch wenn ein Zelt nass eingepackt wird (dies wird z.B.erforderlich, wenn man früh eine Fähre erreichen will, trocknet ein Zelt beim nächsten Aufbau nach ca. 1 Stunde gut ab und kann wieder bezogen werden.
Es ist noch still am Donnerstag Morgen auf unserem Zeltplatz. Die netten russischen Radler schlafen alle noch, nur ein jüngeres, vermutlich finnisches Pärchen ist schon früh auf den Beinen. Unsere Zelte sind recht nass, obwohl es nicht geregnet hat. Dies liegt wahrscheinlich an der hohen Luftfeuchtigkeit, da wir ja nur wenige Meter von der Ostseeküste entfernt liegen. Noch bevor der große Ansturm auf die nur begrenzte Küchenkapazität beginnt, decke ich schnell den Tisch (deutsche Urlauber würden ja ein Handtuch über den Stuhl hängen), damit wir den Platz reserviert haben.
Wir haben Zeit. Der Start des Inselhoppings wird durch die Fähren bestimmt. Die erste geht um 12 Uhr mittags. Also mit Ruhe frühstücken, geduscht wird später und erst mal vor dem Küchenhaus des Platzes auf der Terrasse Spiegelei mit starkem Kaffee genießen. Nach 9 km Radtour verließen wir die Hauptinsel Åland mit der Fähre zur Insel Vårdö. 15 km gemütliches pedalieren vorbei an kleinen Gehöften und einer einfachen trutzigen protestantischen Kirche, die so aussieht, als wenn sie hier den Glauben vierteiligen müsste. Der Innenraum ist angenehm evangelisch.
Nachdem die edle treue Muse Maresi im Chor mit dem kleinen Häwelmann „Mehr, Mehr!“ ruft und auch der Alchemist, Philosoph und Dichter Gilbert persönlich zugestimmt und uns mit einem schönen Gedicht erfreut hat, möchte ich in der mir äußerst ungewohnten Rolle versuchen fort zu fahren, denn vor allem die Mütter – vor allem auch meine liebe Gattin Ulrike – sind doch im Märchenerzählen die eigentlichen Meister.
Heute wird es aber nur ein kurzes Märchen:
Zunächst vielen Dank an alle Gratulanten aus der fernen Heimat, den vielen lieben Wünschen zu meinem Geburtstag durch Kommentare im Blog, E-Mails oder persönliche Telefonate!
Frühaufsteher muss man in Finnland wirklich suchen. Liegt das möglicherweise an der langen Helligkeitsphase während der Sommerzeit? Aktuell ist es gerade mal vielleicht 3 Stunden dunkel! Aber es hat ja auch etwas für sich, wenn es morgens ruhig und gelassen zugeht. Vielleicht liegt es auch am Saunen, da Heiner am Vorabend, wie gefühlte 80% der Campingplatzbewohner, auch noch in die Sauna geschlüpft war und somit wie alle anderen Finnen heute Morgen nicht in die Senkrechte kommen mochte.
Heute mal in Märchenform für die lieben K l e i n e n Wiebke, Alba, Suki, Felix, Anton, Luca alle lieben Enkelkinder von Elvira und Daja …auch für die kleinen Großen: Maresi, Ursel, Hanna, Maxi, Mirjam, Henrik, klein Klaus und klein Dieter.
Ein Geburtstagsmärchen
Die Sonne schien um 06:45 Uhr sehr hell und fast etwas erbarmungslos durch das große Fenster direkt in mein Bett. Sie war im Gegensatz zu mir schon um 04:03 Uhr aufgestanden! Wir wohnen im 5. Stock des Hostels und haben unser Fenster nach Osten. Es ist jetzt schon sehr warm und kein Wölkchen am Himmel zu sehen. Das Zimmer ist mit einer kleinen Küche gegenüber den Betten ausgestattet. Die am Vortag gekauften Lebensmittel sorgten für ein sehr gutes Frühstück – unter anderem mit Spiegeleiern und Schinken. Die im Hostel vorhandene WiFi-Verbindung ins Internet musste genutzt werden.