Donnerstag, den 23.05.2013 – Zeltplatz Zaki bei Jurkalne bis Mikeltornis

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1. Vorab-Infos: 94 km gefahren, 1634 km Gesamtstrecke, bis 230 User pro Tag (Werbeblocks zu vergeben!) Vielen Dank an Verena für Infos zu Liudvikas Reza
2. Infos zum Tag: In der Nacht schlecht geschlafen, es regnete und am Abend habe ich allzu herzhaft in eine Salami mit Knochenstück gebissen, Backenzahn locker, hoffentlich nicht gebrochen! Dabei fing der Abend mit Sonnenuntergang so schön an. Der Morgen ist kalt und voller Mücken. Die Duschen haben noch nicht geöffnet und wir erhalten von der kurz vor Abmarsch erscheinenden Campingchefin auch einen Sonderpreis. Dann geht es auf der P111 und P108 in Richtung Ventspils bis ca 12:45 Uhr im Nieselregen! Jürgen bewundert meine GoreTex-Schuhe und meint, da könne das hereinfließende Wasser wenigstens nicht entweichen und sei abends noch als Spülwasser zu gebrauchen. An der Straße - Nähe Leci - wird das berühmte namensgleiche Ventspils gebraut. Daher auch der Name der Stadt! (Wer dort gemeldet sein will, muss daher amtlich anerkannt trinkfest sein!) Im Brauereiverkauf erwarben wir drei Flaschen. Bier wurde dort aber auch in 3- oder 5-Liter-Plastikkanistern verkauft. Es hörte auf zu regnen und wir fuhren eingehüllt in hohen Kiefernwäldern weiter in Richtung Ventspils immer der Fahne nach. Als wir dann erstmals auf einem luxuriösen Fahrradweg fuhren, wussten wir, dass wir Ventspils erreicht hatten. Im selben Moment wendete ein BMW-Fahrer aus voller Fahrt mit gezogener Handbremse und hätte mich fast mit dem Heck erwischt. Die Pils-chen ließen bereits grüßen! Ventspils, seit 1290 bekannt –45.000 Einwohner – ist eine Hafenstadt, wird aber auch als Blumenstadt bezeichnet mit vielen Kunstwerken und Brunnen und der berühmten Burg des Livländischen Ordens. Von den in einem Künstlerwettbewerb 2002 geschaffenen 26 Kuh-Skulpturen sind noch 7 nüchtern bzw. im Stadtgebiet übrig geblieben. In Ventspils konnten wir beim Mittagessen dann auch beweisen, dass wir auch eine Einbürgerung verdient hätten, ließen aber noch ein Paar Pils-chen für die Bürger übrig. Mit der richtigen Einstellung ging es auf der P 124 dann noch weiter bis Mikeltornis auf einen Campingplatz mit Holzhütten. Daneben ragt seit 1884 der höchste Leuchtturm des Baltikums mit 62 m in den Himmel. Diesen Nachmittag war alles feucht und diesig und wir waren froh, alle Sachen in der Blockhütte (mit Elektroradiator bestückt) trocknen zu können. Überrascht waren wir jedoch, dass das Ehepaar aus Hilden (72 u. 78!) schon vor uns den Platz mit den Rädern erreicht hatte. Wir hatten nicht gedacht, hinter Ventspils keinen Laden mehr zu finden und so gab es nur - von Jürgen aber lecker zubereitet – Reissuppe, aber mit Ventspils (sag mal Reissuppe, sagt der Bär zum kleinen Tiger!). Ob das Trinkwasser morgens noch für den Kaffee reichte und ob wir tagsüber fast verdurstet sind, erfahrt Ihr vom nächsten Berichterstatter.

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