Zunächst ganz herzlichen Dank für alle guten Wünsche zu meinem Geburtstag! Statt aller Gratulanten möchte ich die jüngsten: Alba und Felix und die ältesten: Gerda und Werner benennen! Ich habe mich in der Ferne über alle Glückwünsche sehr gefreut!
Der erste Sponsor ist gefunden: Die Kölner Woyton-Niederlassungen! Die ersten Slogans: Bevor in Köln die Glocken läutern, stärke Dich bei Woyton! Wo Tobis Woyton draufsteht, da ist auch Tobis Woyton drin!
Wie Karl-Josef schon berichtete, gelang der Zeltaufbau trotz strömenden Regens auf (Biene-) Mayas Blumenwiese. Obwohl ich mich nachts nur vollkommen bekleidet mit Mückennetz vor das Zelt wage, schaffen es meine Lieblingstiere doch noch durch die Socken von meinem frischen Blut zu schlürfen. 4:45 bis 5:45 Uhr prasselt der Regen wieder auf unsere Zelte. Danach kann ich anders als Karl-Josef nicht mehr schlafen, dafür höre ich unzählige Vögel fröhlich ihr Liedchen zwitschern, lese bei Richard Rohrs „Pure Präsenz“ weiter und verstehe sinngemäß: Sein Herz weit öffnen und nicht bewerten macht glücklich! 6:45 Uhr werden wir von Jürgen geweckt und frühstücken in der hohen Wiese recht reichhaltig. Da kommt mir - in Erinnerung an den letzten Regenabend - das Lied in den Sinn und wir summen gemeinsam: „Wann em Zelt de Möcke un de Hummele dich verjöcke, un do kann´s dann nit eraus em Rähn, Do laachs do dich kapodd, dat nennt mer Camping, do lachs do dich kapodd, dat fing mer schön!“ Die Zelte müssen von Raupen, Schnecken und anderem Getier befreit und in der schon heißen Morgensonne getrocknet werden. Wie befreiend ist es dann immer wieder, wenn wir uns auf unseren Rädern im frischen Morgenwind segelnd von allen überflüssigen - dem Mückenschutz dienenden - Kleidungsstücken befreien können. Wenn wir stunden- und tagelang durch die großen Wälder fahren, denke ich so vor mich hin: Wenn wir doch für die zahlreichen deutschen Autos als Gegenwert ein wenig von der Natur (Wälder, Felder und Seen) bekommen könnten. Vor lauter Enthusiasmus biegen wir allerdings in Narmsi statt nach links Richtung Kinski nach rechts ab und merken erst vor Kalli unseren Irrtum. Fast 20 km Umweg! Jürgen ist erschüttert und lässt sich erst nach zwei halben Liter Bier in Likula trösten, wo wir bereits nach gefahrenen 47 km, um 12:15 Uhr einkehren. Nach ca. 20 weiteren km machen wir nochmals halt, um unseren erheblichen Flüssigkeitsverlust an diesem heißen Tag zu kompensieren. Auf dem Schild der Gaststätte stand aber auch verlockend „wifi“ („Wlan“)! Nach endlos dauernden drei versendeten Bildern kapitulierte Jürgen aber vor der Schnelligkeit des Netzes. Nach knapp 80 km wurde durch ein Schild: Kullama´a Puhkekeskus (Ferienhäuser)„Bed & Breakfast“ 200 M Vibuburada (Bogenschießbahn) der Samstagabend eingeläutet. Nur hatte die Saison wohl nur bereits für den Juniorchef des Hauses Jaanus (36 J. Captain in the Army) begonnen. Der Europameister im Bogenschießen feierte mit seinen Sportsfreunden und -freundinnen eine Party. Wir bekamen für insges. 9 Euro einen schönen Wiesenplatz und durften in einer Blockhütte Sauna und Dusche benutzen. Ich wollte nach der freien Campingnacht schnell unter die Dusche, hatte die Rechnung aber ohne den Jürgen gemacht, der erst mal seinen ersten Saunabesuch generalstabsmäßig planen wollte. Wir nahmen ihn dann an die Hand, erklärten nochmals den Ablauf ganz genau, vergaßen aber zu sagen, dass man in der Sauna keine Armbanduhr nicht braucht. Ansonsten fühlten wir uns danach wie neu geboren und Jürgen hat die Premiere überlebt. Jaanus schenkte mir, als er mich mit Mückennetz sah, ein Fläschchen Ben´s 100, Savari Strength - Antimückenspray für echte Männer -, sorgte für Elektrik und zeigte mir seine eigene Trophäensammlung: Schädel von Wölfen, Hirschen, Wildschweinen, Bieber usw. Die Felle konnte man auf dem Boden bewundern An einem Geweih hingen zahlreiche Medaillen von ihm und seiner Mutter, die Senioreneuropameisterin im Bogenschießen ist. Am Abend wurden Jürgen und ich noch zum Bier eingeladen. Karl-Josef wollte lieber seinen Bericht schreiben. Es war sehr lustig. Wir lernten auch die Disziplinen der Freunde, die nicht nur im Bierstemmen bestand, kennen und erfuhren viel Interessantes, nicht nur über Jaanus Frauen und Kinder sondern auch über Estland. So soll es ca. 16.000 Elche und mehr als 700 Wölfe in Estland geben. Jedes Jahr würden nur wenige Wölfe geschossen, so dass der Bestand keinesfalls in Gefahr sei. Unter anderem erfuhren wir, dass in öffentlichen Saunen grundsätzlich Badebekleidung getragen werde und ein Leistungszentrum für Bogenschützen auf der Hazienda seiner Mutter geplant sei Diese hat wirklich eine beachtliche Fläche mit Fluss, Wasserfall, großen Teichen, Waldstücken, Eigenheim, Ferienhäusern und Bogenschießanlagen. Er selbst wohnt mit seiner Familie in Tallinn Jetzt wird´s Zeit zum Schlafengehen! Gute Nacht! Morgen dürft ihr Euch auf Jürgen freuen!









