Sonntag, der 16. Juni 2013: Von Kristinestad geht es in Richtung Vaasa, wo wir nach ca. 95 gefahrenen Kilometern − 25 km vor Vaasa − auf einem Campingplatz Nähe Sundom ankommen.

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Wegen der hohen Platzkosten von 38 € und wegen des zu erwartenden Regens beschließen wir heute Morgen weiterzufahren, in der Hoffnung in Vaasa bessere Voraussetzungen anzutreffen. Von Yvonne und Danaci, die keine Angst vor dem freien Zelten im Wald und vor Rentieren, Wölfen und Bären haben, verabschieden wir uns mit einem Foto und Austausch einer Visitenkarte. Sehen uns sicher wieder, sag ich noch zum Abschied. Bevor es anfängt zu regnen und da wir auch auf dem Weg kein Restaurant finden, decken wir uns auf dem Weg mit Proviant für ein Picknick im Freien ein. Jürgen kauft Frikos, ich Quarkspeise zum Nachtisch. Während wir diese zusammen mit Brot und Saucen auf einem Stück gerodeter Waldfläche auf Stämmen sitzend vertilgen, fängt es auch schon an zu regnen. Wir fahren weiter und ich versuche eine zeitlang mit Softshell-Hose und -Jacke dem Regen zu trotzen, um nicht zu stark zu schwitzen. Der Regen wird immer stärker, werde nicht nur nass sondern auch kalt, und ziehe dann die Regensachen drüber und werde zumindest warm. Nachmittags um 16:00 Uhr denke ich daran, dass Ulrike mit Mutter und Schwiegermutter bei meinem Bruder Klaus im Trockenen weilt. Aus Vaasa schicke ich ihm und Mathias meine ganz herzlichen Glückwünsche zum Geburtstag! Mit Zitieren von Liedern, Nachsinnen über R. Rohr und die Mentalität der Finnen verfliegt die Zeit im Nu. Vergleichen würde ich die Finnen mit sturen Westfalen, grüßen nur versehentlich und betrachten mit ihrem hohen Lebensstandard Touristen wohl eher als notwendiges Übel, sehen auch trotz der überwältigenden Landschaft nicht glücklich aus. Aber es gibt natürlich erfreuliche Ausnahmen. Nach ca. 95 km buchen wir auf dem o.g. Campingplatz eine Blockhütte, um unsere insgesamt nassen Klamotten trocknen zu können. Mit Radiator und gespannten Wäscheleinen versuchen wir das in einem Raum mit zwei Hochbetten auf ca. 9 qm. Dafür haben wir sehr gute sanitäre Anlagen und auch eine mit Kühlschrank, Kochherd, Spüle und Schränken ausgerüstete Küche. Ich falle auf der dünnen Schaumstoffmatratze meines Bettes in tiefen Schlaf.

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