Als wir am Morgen gemütlich in der Küche unseres Zeltplatzes sitzen, kommt ein Gewitter mit Starkregen runter. Glücklicherweise haben wir unsere Zelte auf kleinen Wiesenbuckeln stehen. Um die Zelte herum haben sich Tümpel gebildet und es ist schwierig einen halbwegs trockenen Pfad zu finden, um wieder an die Zelte heran zu kommen. Das Gewitter hält gut 2 h an, so dass wir in der trockenen, warmen (hier steht ein großer Boiler der seine Wärme in die Küche abgibt) und gemütlichen Küche noch an unseren Blogs arbeiten können und unsere weitere Reiseroute überlegen können.
Wir wachen morgens auf unserem wilden Campingplatz bei herrlichem Sonnenschein auf und breiten auf unserem Tischtuch ein reichhaltiges Frühstück mit Tomaten Jogurt, Brot, Aufschnitt und Kaffee aus. Gegenüber dem Fluss Torneälven liegt ca. 400 m entfernt Finnland, worüber ich meinen ersten Eindruck kräftig relativieren muss. Die hohen Alkoholpreise haben sicher auch etwas Gutes. Viele freundliche Menschen habe ich kennen gelernt, obwohl viele sicher erst nach ein paar Promille ganz aus sich herausgehen.
Das Wasser der Dusche ist kochend heiß. Ich muss aufpassen, dass ich mir nicht die Finger am offen verlegten Zuleitungsrohr der Heißwasserleitung verbrenne. Das heiße Wasser ist in allen Campingplätzen in Finnland mindestens 80 Grad heiß. Daher gehe ich überall sehr vorsichtig mit der Mischung kalt-heiß um. In dem sehr einfachen Platz sind die Sanitäranlagen in teilweise primitiven Holzhütten untergebracht. Es reicht um sich frisch zu machen und in der Küche Wasser zu kochen und einigermaßen „mückenfrei“ zu frühstücken. Wichtig ist immer, genügend Frischwasser mitzunehmen.